Zecken können Infektionskrankheiten übertragen. Sowohl eine Borreliose-Infektion als auch die FSME (Frühsommer-meningo-enzephalitis) stellen eine ernste Gesundheitsgefahr dar. Das Risiko steigt mit der Zeit, welche die Zecke auf der Haut verbleibt. Daher ist neben der Vermeidung eines Stiches, vor allem die frühzeitige Entdeckung und Entfernung der Zecke wichtig.
Zecken gehören zu den Spinnentieren. Adulte Männchen sind nur etwa 2 Millimeter groß und kaum sichtbar. Mit Blut vollgesogene Weibchen können über 10 Millimeter groß werden. Nymphen sin sogar unter einem Millimeter groß und daher mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
Empfehlung
Es empfiehlt sich nach dem Aufenthalt in Wiesen und Gebüsch die Haut zu Duschen und dabei alle Hautstellen zu überstreichen. So können Zecken leicht als kleine Erhabenheit der Haut ertastet werden.
Ist die Zecke entdeckt, sollte sie rasch entfernt werden. Am besten gelingt das Herausziehen mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte. Man braucht etwas Geduld und sanften aber konstanten Zug (bis zu einer Minute!) bis die Zecke vollständig herausgezogen werden kann. Ein Drehen ist nicht notwendig und sinnlos. Mit speziellen Zeckenkarten werden Zecken nicht herausgezogen, sondern mit einer Schiebebewegung entfernt. In Apotheken sind mittlerweile auch spezielle Zeckenpinzetten und Schlingen erhältlich. Falls der Kopf der Zecke sich nicht entfernen lässt, besteht kein Grund zur Panik. Der Körper stößt den Zeckenkopf nach einiger Zeit von selbst wieder ab.
Eine Rötung nach einem Zeckenstich ist völlig normal. Wenn eine Rötung oder Juckreiz nicht nach 7-10 Tagen wieder verschwinden, sondern an Größe zunehmen ist der Gang zum Arzt ratsam.
Typisch ist die Wanderröte, die sich nach 1 bis 6 Wochen um die Einstichstelle bilden kann. Diese sollte daher regelmäßig beobachtet werden. Hierbei handelt es sich um ein Warnsignal, das als Anzeichen einer möglichen Lyme-Borreliose zu sehen ist. Mit einer Wanderröte sollten Betroffene schnell zum Arzt gehen. Die frühzeitige Gabe von Antibiotika kann dafür sorgen, dass der Körper die Bakterien bekämpft und es nicht zu chronischen Krankheiten kommt.
Grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden und Kopfschmerzen können ein Anzeichen für eine Hirnhautentzündung sein. Solche Beschwerden kurz nach einem Zeckenstich sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. In besonders schweren und akuten Fällen kann für die Behandlung eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein. Ein FSME-Virus kann lebensbedrohlich sein, sodass frühes Handeln bei Symptomen nach einem Zeckenstich absolut notwendig erscheint.
Autor
Dr. med. Torsten Hahne
Dermatologie
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