Die steigende Anzahl von Patienten, die auf medizinische Versorgung angewiesen sind, sowie die Komplexität der Gesundheitsdienstleistungen und dessen Finanzierung haben dazu geführt, dass viele medizinische Einrichtungen mit der Überlastung ihrer Ressourcen kämpfen.
Im August fand in Berlin eine Krisensitzung statt, um die Lage von Ärzt:innen Psychotherapeut:innen zu analysieren und den dringenden Handlungsbedarf gegenüber der politischen Ebene darzulegen. Diese Forderungen haben das Ziel, die ambulante Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gewährleisten – und damit auch unsere Praxen. Auch „WIR – Praxiskonzepte für Weitblick“ unterstützt diese Forderungen uneingeschränkt.
Hohe Inflation und akuter Personalmangel! Die hohe Inflation und die stark gestiegenen Kosten vor allem beim Personal setzen den Praxen massiv zu. Hinzu kommt, dass die Ärzte und Psychotherapeuten weder für das vorige Jahr noch für dieses Jahr einen Inflationsausgleich erhalten haben. Durch die jahrelange Unterfinanzierung und Budgetierung trifft dies den ambulanten Bereich besonders hart.
Auswirkungen von Praxenkollaps
- Längere Wartezeiten für Patient:innen
- Geringere Verfügbarkeit von Terminen
- Mitarbeiter:innen sind einem erheblichen Stress ausgesetzt.
- Hohe Arbeitsbelastung kann zu Erschöpfung führen.
Wie können wir dem entgegensteuern?
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat einen Forderungskatalog erarbeitet und eine Stellungnahme eingefordert. Alle Detail- Informationen findest du hier: KBV-Praxenkollaps Krisensitzung
1 – Tragfähige Finanzierung
Retten Sie die Praxen aus den faktischen Minusrunden und sorgen Sie für eine tragfähige Finanzierung, die auch in der ambulanten Gesundheitsversorgung insbesondere Inflation und Kostensteigerungen unmittelbar berücksichtigt!
4 – Sinnvolle Digitalisierung
Lösen Sie mit der Digitalisierung bestehende Versorgungsprobleme. Sorgen Sie für nutzerfreundliche und funktionstüchtige Technik sowie die entsprechende Finanzierung, und belassen Sie die datengestützte Patientensteuerung in ärztlichen und psychotherapeutischen Händen!
5 – Mehr Weiterbildung in Praxen
Stärken Sie die ärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung! Diese muss – um medizinisch und technisch auf dem aktuellen Stand zu sein – schwerpunktmäßig ambulant stattfinden. Beziehen Sie auch hier die niedergelassene Vertragsärzte- und Psychotherapeutenschaft ein!
2 – Abschaffung der Budgets
Beenden Sie die Budgetierung, damit auch Praxen endlich für alle Leistungen bezahlt werden, die sie tagtäglich erbringen!
3 – Ambulantisierung
Setzen Sie die angekündigte Ambulantisierung jetzt um – mit gleichen Spielregeln für Krankenhäuser und Praxen!
6 – Weniger Bürokratie
Schnüren Sie das angekündigte Bürokratieabbaupaket, damit wieder die Medizin im Vordergrund steht und nicht der „Papierkram“!
7 – Keine Regresse
Schaffen Sie die medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen ab!
Die Arzneimittelregresse müssen weg!
Welche Fakten gibt es zum aktuellen Gesundheitswesen?
Mehr Informationen zum aktuellen Geschehen gibt es unter www.kbv.de/praxenkollaps
Quellen:
https://www.kbv.de/html/verhandlungen.php