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Was tun bei (häufigen) Blasenentzündungen?

Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen – das sind die typischen Symptome einer Blasenentzündung.

Viele Frauen kennen dieses Problem aus leidvoller Erfahrung, bei manchen treten die Blasenentzündungen immer wieder auf. In den letzten Jahren hat sich in der Behandlung viel getan, hier ein Überblick über den aktuellen Stand von Prävention und Therapie.

Blasenentzündung_Frau auf Couch mit Schmerzen
Blasenentzündung_Frau auf Couch mit Schmerzen
Blume
(c) Bild PmWb

Wie entsteht eine Blasenentzündung?

Blasenentzündungen werden fast immer durch Bakterien des Stammes E. coli verursacht, die natürlicherweise im Darm vorkommen. Gelangen sie vermehrt in die Blase, können sie sich dort ansiedeln und eine Entzündung auslösen – oft im Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr. Kälte schwächt das Immunsystem zusätzlich, was das Risiko einer Infektion erhöht.

Ein Antibiotikum kann empfehlenswert sein, um eine aufsteigende Infektion, die eine Nierenbeckenentzündung verursachen könnte, zu verhindern. Bei unkomplizierten Blasenentzündungen kann jedoch ein Versuch ohne Antibiotika sinnvoll sein. Eine dreitägige Einnahme von 400 mg Ibuprofen (dreimal täglich) kann die Entzündung hemmen und Beschwerden lindern.

Einige gut verträgliche Antibiotika haben sich als wirksam erwiesen, darunter Fosfomycin, das als Granulat einmalig abends in Wasser aufgelöst getrunken wird und auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Eine Alternative für nicht-schwangere Frauen ist Pivmecillinam, das dreimal täglich über drei Tage eingenommen wird und eine etwas höhere Erfolgsrate aufweist.

Ab drei Blasenentzündungen pro Jahr oder zwei in sechs Monaten spricht man von wiederkehrenden Harnwegsinfekten. Diese treten oft im Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr auf, daher kann es helfen, direkt danach die Toilette aufzusuchen. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,5 Litern täglich. Zur Vorbeugung eignen sich auch pflanzliche Präparate sowie D-Mannose, ein Zucker, der die Anhaftung von Bakterien in der Blase erschwert.

Da die Bakterien beim Weg zur Blase den Scheideneingang passieren, ist es ratsam, die Vulva nur mit klarem Wasser zu reinigen. Bei Frauen nach den Wechseljahren ist das saure Scheidenmilieu oft reduziert, was wiederkehrende Blasenentzündungen begünstigt. Hier kann eine Creme mit niedrig dosiertem Östrogen (Estriol) hilfreich sein, da sie nur lokal wirkt und nicht in den Körper aufgenommen wird.

Es gibt Impfstoffe gegen Blasenentzündungen, darunter ein Präparat mit dem Wirkstoff UB-89, das in Kapselform über drei Monate eingenommen wird und bei mehr als der Hälfte der Patientinnen erfolgreich ist. Alternativ steht eine Impfung zur Verfügung, bei der drei Injektionen im Abstand von jeweils einer Woche verabreicht werden.

Falls die bisherigen Maßnahmen nicht greifen, bleibt die Möglichkeit einer langfristigen Prophylaxe mit Antibiotika, etwa durch die Einnahme von Fosfomycin alle drei Tage oder 50-100 mg Nitrofurantoin täglich. Wenn die Beschwerden in Verbindung mit Geschlechtsverkehr auftreten, kann Nitrofurantoin auch gezielt danach eingenommen werden.

Symptome abklären lassen

Dieser Blogbeitrag über Blasenentzündung und Therapiemöglichkeiten dient lediglich Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Untersuchung oder Diagnose. Bei Fragen oder zur Klärung von Symptomen solltest du dich bitte an deinen Arzt / Ärztin oder eine medizinische Fachkraft wenden.

Dr. med. univ. Stephanie Neugebauer

Autorin

Dr. med. univ. Stephanie Neugebauer

Angestellte Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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