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Viele Menschen fragen sich, was es mit den kosmetisch auffälligen violett-roten oder dunkelblauen Flecken an Handrücken und Unterarmstreckseiten auf sich hat.

Diese Einblutungen (Hämatome) unter der Haut entstehen meistens ohne große äußere Einwirkungen. Oft ist bereits ein sanfter Druck oder ein nicht bemerkter leichter Stoß dafür ursächlich.

Insgesamt ist das Erscheinungsbild recht häufig. Ca. 10-15 Prozent der Menschen entwickeln nach dem 50. Lebensjahr eine senile Purpura und bis zu 30 Prozent nach dem 75. Lebensjahr. Die Purpura senilis tritt (wie der Name schon sagt) typischerweise bei älteren Patienten auf (ab 50!), da das Hautgewebe dünner wird (atrophiert) und die Blutgefäße brüchig (fragil) werden. Das nennt man aktinische Elastose (Hautalterung).

Purpura-senilis Blaue Flecken
(c)Praxiskonzepte mit Weitblick GmbH
(c) Pixabay, Adina Voicu, Löwenzahn

Wie entstehen diese Flecken?

Vor allem durch langjährige UV-Strahlung wird das Hautgewebe dünner und weniger elastisch. Das Bindegewebe und die Blutgefäße werden „brüchig“. Diese bluten deshalb leicht und es entstehen Blutergüsse. Diese Blutergüsse bilden dann länger bestehenbleibende und wiederkehrende (persistierende und chronisch rezidivierende) dunkelviolette Einblutungen (Ekchymosen), die meist an den Streckseiten der Hände und Unterarme lokalisiert sind. Neue Veränderungen können ohne ersichtliches Trauma auftreten und verschwinden innerhalb mehrerer Tage bis Wochen meist wieder, können jedoch eine bräunliche Verfärbung hinterlassen, die durch die Ablage von körpereigenem eisenhaltigem Pigment (Hämosiderin) hervorgerufen werden.

Einige Arzneimittel (z. B. Kortikosteroide und blutgerinnungshemmende Substanzen wie Marcumar, Acetylsalicylsäure, Clopidogrel u.a.) können die Einblutungen verstärken. Weitere Faktoren, wie häufiges und langes Sonnenbaden, ein heller Hauttyp und eben zunehmendes Alter erhöhen die Wahrscheinlichkeit eine senile Purpura zu entwickeln.

HANDLUNGSEMPFEHLUNG

Wirksam kann eine Creme, die einen Vitamin-C-Gehalt von fünf Prozent aufweist, sein. Dazu gibt es diverse Präparate aus der Apotheke. Wichtig ist auch ein ausreichender Sonnenschutz, um einer noch weiter fortschreitenden Hautalterung durch das Sonnenlicht vorzubeugen. Unbedingt Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50 plus), welche die Haut vor UV-A- und UV-B- Strahlung schützen, verwenden. Die Haut sollte auch elastisch und geschmeidig gehalten und vor Austrocknung geschützt werden. Das regelmäßige Auftragen einer Feuchtigkeitscreme kann auch dazu beitragen die Blutergüsse zu verhindern

Dr. med. Torsten Hahne

Autor

Dr. med. Torsten Hahne
Dermatologie

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